Forschung


Franz Ippisch (1883-1958) war ein äußerst talentierter und bekannter Komponist aus Wien. Er war der Gründer des Wiener Komponistenverbandes “Wiener Kunstkommission”. Im Jahr 1898 schrieb sich Franz Ippisch an der Wiener Musikakademie ein und erhielt die Unterstützung von Kaiser Franz Joseph für sein Studium. Sein Lehrer war der renommierte Komponist Hermann Grädener, der ihn als “den talentiertesten Schüler” lobte.

Mit 17 Jahren begann er für den Kaiserhof zu spielen und eigene Kompositionen zu schaffen. Seine berühmten Werke umfassen Streichquartette, die bei bedeutenden Feierlichkeiten in Wien und königlichen Adelsveranstaltungen aufgeführt wurden. Seine Streichquartette wurden sogar bei Besuchen des deutschen Kaisers Wilhelm II. in Wien vorgestellt, als er Kaiser Franz Joseph besuchte.

Beim ersten Besuch des jungen belgischen Königspaares in Wien berührte Franz Ippisch sie so tief mit seinem Streichquartett, dass ihm die höchste Auszeichnung Belgiens, der “Nationale Königliche Orden”, verliehen wurde.

Er komponierte insgesamt 130 Stücke, darunter 14 Streichquartette, sowie Werke für Chor und Orchester wie die “Deutsche Messe” und das “Danklied”. Außerdem schuf er fünf Sinfonien, die vom Wiener Symphonieorchester aufgeführt wurden.

Im Jahr 1938 wurde er aufgrund der jüdischen Herkunft seiner Frau vom nationalsozialistischen Regime gezwungen, seine Arbeit aufzugeben und Österreich zu verlassen. Er floh nach Guatemala, wo er drei Sinfonien, verschiedene Konzerte und Kammermusik komponierte. Dort erhielt er höchste Anerkennung von der guatemaltekischen Regierung, gründete das guatemaltekische Nationalorchester und eine Musikhochschule, die bis heute besteht.

Peter Illavsky ist weltweit der einzige, der von der Familie Franz Ippisch autorisiert ist, dessen Werke zu erforschen und aufzuführen. Als österreichischer Musikbotschafter besuchte er Guatemala mehrmals, organisierte Konzerte und Musiktraining, um die Verbreitung der Wiener klassischen Musik in alle Winkel der Welt zu fördern.